Ostium Noctis

 “Ostium Noctis” präsentiert sich in einer Komposition aus verschiedenen Blautönen, die sich zu einem dunklen Zentrum hin verdichten. In der Mitte liegt ein tiefes, fast indigoblaues Quadrat. Die umgebenden Farben, die von helleren Blau- und Lilatönen nach außen verlaufen, erzeugen eine meditative Tiefe, als würde in eine andere Dimension gezogen. Besonders die leicht unregelmäßig aufgetragenen Farben lassen hierbei das Bild lebendig wirken.

Der Titel “Ostium Noctis” – „Die Tür zur Nacht“ verstärkt die symbolische Wirkung des Werks. Die dunkle Mitte des Gemäldes soll als ein symbolischer Durchgang in eine andere Realität gedeutet werden. Die leichten Farbübergänge erinnern an die Dämmerung, wenn Licht und Dunkelheit ineinander übergehen, also wenn die Welt in Schweigen gehüllt wird und neue Möglichkeiten entstehen.

Es spielt daher mit dem Gedanken der Schwelle: Steht man davor, wagt man den Schritt oder bleibt man im Bekannten? Es ist nicht nur ein visueller Eindruck, sondern die Frage an den Betrachter: Welche Türen haben wir in uns selbst, und sind wir bereit, sie zu öffnen?